Phoenix - PIWI
Die pilzwiderstandsfähige Rebsorte Phoenix stammt vom Julius Kühn-Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof. Ursprünglich 1964 von Prof. Dr. Gerhardt Alleweldt aus Bacchus x Villard Blanc gekreuzt, wurde sie 1992 in die Sortenliste aufgenommen. Heute ist sie sowohl bei Hobbywinzern als auch im Erwerbsanbau geschätzt – als Tafeltraube ebenso wie für Saft und Wein.
Einführung in die Rebsorte
Phoenix wurde 1964 am Geilweilerhof (Siebeldingen, Pfalz) gekreuzt und 1992 offiziell eingetragen. Die Sorte verdankt ihren Namen dem sagenumwobenen Feuervogel Phönix – ein Symbol für Widerstandskraft und Erneuerung. In Deutschland konzentriert sich der Anbau u. a. auf das Stargarder Land. Die robuste Sorte liefert aromatische, goldgelbe Beeren mit zartem Muskataroma und ist sowohl als Tafeltraube als auch zur Kelterung vielseitig einsetzbar.
Besondere Eigenschaften
Phoenix ist eine PIWI-Rebsorte mit sehr hoher Widerstandsfähigkeit gegen Echten und Falschen Mehltau sowie Botrytis. Sie ist winterhart, mittelfrüh reifend und starkwüchsig. Ihre goldgelben, mittelgroßen Beeren in großen, lockerbeerigen Trauben sind reich an Zucker und weisen ein feines Muskatbukett auf. Die Sorte ist ertragssicher, genügsam im Anbau und bestens geeignet für naturnahes Gärtnern.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Dank ihrer geringen Standortansprüche, der Robustheit gegen Krankheiten und ihres angenehmen Aromas ist Phoenix ideal für Hausgärten, Spaliere und Pergolen. Sie bringt zuverlässig hohe Erträge, ist einfach in der Pflege und überzeugt sensorisch sowohl als Tafeltraube wie auch im Glas – als Saft oder aromatischer Weißwein.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine aus Phoenix zeigen ein leichtes bis mittleres Muskataroma, sind vollmundig und besitzen eine frische bis kräftige Säurestruktur. Sie eignen sich für den Ausbau zu fruchtig-aromatischen Sommerweinen, Federweißer oder auch für Cuvées. Die Weine sind nicht lagerfähig, punkten jedoch durch ihre unkomplizierte Trinkfreude.
Weinbauliche Merkmale
- Rebsorte: Phoenix (PIWI)
- Züchter: Julius Kühn-Institut, Geilweilerhof (Prof. Dr. Gerhardt Alleweldt)
Im Weinberg
- Resistenzen: hoch gegen Peronospora und Oidium, tolerant gegenüber Botrytis
- Trauben & Beeren: große, gelbe Trauben mit mittelgroßen, kugeligen Beeren; leichtes Muskataroma
- Wuchs: kräftig, mit großem Laub, wenig anfällig, sehr winterhart
- Reife & Ertrag: mittelfrüh (ab Mitte September); sehr ertragreich
- Lageansprüche: sonnige bis halbschattige Standorte; geeignet für Hausgärten, Pergolen, große Kübel
Im Keller
- Aroma: feines Muskat, florale und fruchtige Noten
- Bukett: dezent, fruchtig, leicht würzig
- Frische: gut, ideal als jung zu trinkender Wein
- Säure: frisch bis kräftig
- Süße: trocken bis halbtrocken, auch für Süßweine geeignet
- Fruchtigkeit: hoch
Eignung
- Weinart: Weißwein, Federweißer, Saft
- Ausbau: Edelstahltank
- Verwendung: Tafeltraube, Saft, trockene bis süße Weißweine