Johanniter - PIWI
Der Johanniter ist eine bewährte PIWI-Neuzüchtung aus dem Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg, die hohe Erträge, gute Mostgewichte und eine hervorragende Weinqualität vereint. Als Kreuzung aus Riesling, Ruländer, Gutedel und Seyve Villard besticht er durch seine Ähnlichkeit zum Riesling, bringt aber mildere Säurewerte und mehr Extrakt ins Glas (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Dank seiner guten Pilzresistenz und Winterhärte eignet er sich besonders für den nachhaltigen Anbau in mittleren bis guten Lagen.
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Johanniter wurde 1968 von Dr. Johann Zimmermann am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet. Sie entstand aus einer Kreuzung von Riesling × (Seyve Villard 12-481 × (Ruländer × Gutedel)) und wurde später zu Ehren ihres Züchters benannt (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Der Johanniter ist eine PIWI-Sorte mit solider Resistenz gegen Peronospora und Oidium und bringt stabile, fruchtige Weißweine hervor, die denen des Rieslings ähneln. In Deutschland liegt die Anbaufläche bei über 120 ha, allein in Franken rund 20 ha (Quelle: BSA, 2019/2020).
Besondere Eigenschaften
Johanniter zeigt eine gute Peronosporaresistenz und ausreichende Oidiumresistenz. Die Sorte ist frostfest, aber durch ihren frühen Austrieb empfindlich gegenüber Spätfrösten (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Die Trauben sind kompakt, mittelgroß, walzenförmig und bringen regelmäßig hohe Mostgewichte bei mittlerer Säure. Der Wein präsentiert sich kräftig, fruchtig, mit Aromen von Birne, Melone und feiner Riesling-Säurestruktur (Quelle: LWG Bayern). Die Rebsorte ist ideal für nachhaltigen Weinbau, da der Pflanzenschutzaufwand deutlich reduziert werden kann.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Der Johanniter überzeugt durch hohe Erträge und einen stabilen Wuchs. Besonders für ökologisch wirtschaftende Betriebe ist er eine interessante Alternative zum Riesling, da bei ähnlicher Aromatik deutlich weniger Pflanzenschutz notwendig ist (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Seine gute Winterfrostfestigkeit und die geringe Geiztriebbildung machen ihn im Anbau unkompliziert. Die ausgeprägte Frucht und milde Säure bieten sowohl dem Kellermeister als auch dem Konsumenten vielfältige Möglichkeiten.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine vom Johanniter sind lebendig, elegant und zeigen eine schöne Frucht von Melone, Birne und Zitrus. Im Vergleich zum Riesling fallen sie etwas milder in der Säure aus, was sie besonders zugänglich macht. In der Jugend können grünlich-herbe Noten auftreten, die mit der Flaschenreife verschwinden (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Der Johanniter besitzt ein gutes Lagerpotenzial und eignet sich hervorragend als Speisenbegleiter zu Fisch, Geflügel und sommerlicher Küche.
Weinbauliche Merkmale
- Rebsorte: Johanniter
- Züchter: Dr. Johann Zimmermann, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Im Weinberg
- Resistenzen: Peronospora: gut, Oidium: ausreichend
- Trauben & Beeren: Mittelgroß, walzenförmig, kompakt; Beeren gelbgrün, mittelgroß, mit Pünktchen bei Vollreife
- Wuchsform: Mittelstarker Wuchs, wenig Geiztriebe, geringe Verrieselungsneigung
- Reife & Ertrag: Reife zwischen Weißburgunder und Riesling; hoher Ertrag; Mostgewicht hoch
- Säure: niedriger als beim Riesling
- Frostbeständigkeit: Gut bis sehr gut, aber empfindlich durch frühen Austrieb
- Lageansprüche: Geeignet für gute Müller-Thurgau- bis Silvanerlagen
Im Keller
- Aroma: Birne, Melone, Zitrus
- Bukett: Rieslin